Love you Boy - Geschichte
 

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Geschichte


Diese Geschichte hat eine Freundin von ner Freundin geschrieben. Ich hoffe sie wird euch genauso in den Bann ziehen, wie sich mich in den Bann gezogen hat.

Sorry

        
Ich will euch mal eine traurige Geschichte erzählen.
In dieser Geschichte werdet ihr wahrscheinlich zu erst denken, dass alles normal sei. Lasst euch nicht täuschen würde ich sagen.
Es war Winter, als eine Diagnose gestellt wurde.
"Das Mädchen hat einen Tumor und ungefähr noch 6 - 7 Jahre zu leben. Es tut mir wirklich leid. Wir wollen aber noch eine Untersuchung machen, damit wir sicher sind.", sagte der Arzt.
"Kann man ihn nicht entfernen?", möchte die Mutter erwidernd wissen.
"Er sitzt schwer in der Mitte des Großhirns. Es tut mir leid.", meinte der Arzt.
Während die Mutter in Tränen ausbrach, saß das Mädchen am Fenster. Sie wusste es schon, da der Arzt es ihr schon vor 2 Tagen gesagt hatte.
Sie war in der Schule zusammengesackt und klagte schon vorher über höllische Schmerzen. Eine Freundin schrie, sie solle aufstehen, und so wurde ein Lehrer auf sie aufmerksam.
Jetzt sitzt sie da und braucht sich keine Sorgen um ihre Zukunft zu machen. Doch sie nimmt es nicht schwer, schaut nur nach draußen und interressiert sich für gar nichts mehr.
Schon nach ein paar Tagen wollte sie mit einem riesigen Lächeln auf den Lippen aus dem Krankenhaus und in die Schule.

Ein Jahr später im Krankenhaus.

"Tja, Glückwunsch. Der Tumor ist kleiner geworden, dennoch hast du nur 1 Jahr mehr bekommen. Und... es scheint wirklich nicht mehr besser werden zu wollen. Es tut mir leid Kassy.", sagt ihr Hausarzt Herr Miliem.
"Ach, das sagst du immer und bis jetzt ist es nur besser geworden. Komm Sagie denk doch wenigstens ein bisschen optimistisch!", sagte Kassy unbeeindruckt. "Naja, an deiner Stelle wäre ich schon in Depressionen verfallen.", antwortete Sagie Miliem.
Da sprang Kassy auf und sagte mit einem großen Lächeln: "Das bist du und nicht ich. Hi hi." Plötzlich fiel ihm ein: "Du hast doch nächstes Wochenende deinen 16 Geburtstag, was wünschst du dir?"
Kassy antwortete ohne lang nachzudenken: "Viel Glück wünsche ich mir." Und spazierte raus.
"Ach und im Herzen hast du doch Angst. Was sollen wir noch mit dir machen? Ich wollte doch nie so eng mit einem Patienten zusammenarbeiten, das wird mir den Abschied in diesen Jahren noch viel, viel schwerer machen. Ach, Herr, beschütz dieses Mädchen, bitte!", dachte Sagie und atmete hoffnungslos aus.
"Hey, Tivy! Komm, ich bin fertig mit der Untersuchung.",  rief sie und sie gingen beide in die Stadt. Da fing Tivy ein Gespräch an: "Du, sag mal, hast du schon den Neuen in der Schule gesehen? Der ist, glaub ich, in der Abteilung für Koch." "Nö, interressiert mich nicht.", erwiderte Kassy. "Willst du denn nicht mal wissen, wie er aussieht? Der ist niedlich. Wirklich.", sagt sie weggetreten. "Und was soll ich mit ihm? Schnapp ihn dir. Viel Glück.", sagte sie mit fröhlicher Stimme.
Doch da sagte Tivy: "Meine Güte, dich bindet man an niemanden. Nicht mal verwundert oder interressiert kannst du sein. Denkst du, der interressiert mich. Der ist umgeben von süßen Mädchen, da hab ich nichts verloren, aber du bist so hübsch, dass du alle aus dem Rennen schlägst."  "Ach komm, du und dich nicht für so 'nen interessieren? Darüber kann ich nur lachen. Du bist bestimmt die Erste, die bei ihm ist. Wenn der sich noch nicht von dir gefährdet fühlt, ist es ein Wunder.", sagte Kassy ungläubig.
"Ja klar, ich bin immer die Böse!", sagt Tivy und bleibt stehen, während Kassy noch weiter geht. "Tja, das ist ein Thema wo du immer in den Vordergrund getrieben wirst, bestimmt sogar in Japan.", sagt Kassy und dreht sich zu Tivy hin um, während sie immer noch rückwärts geht.
"Kassy, vor...!", rief Tivy, doch das kam schon zu spät.
"Aua, es tut mir leid!", Kassy schaute nach oben. Da stand ein Junge mit schwarzen Haaren, die ungefähr nackenlang und im Stufenschnitt sich im Wind in sein Gesicht drängten, seine Augen strahlten in einem blaugrünen Ton, die keine Gefühlsregung anzeigten und trotz des kalten Wetters lief er in einem dünnen Pullover rum.
Er reichte ihr die Hand und zog sie hoch und ging als wäre nichts gewesen, weiter.
"Wow, weißt du wer das war.", fragte Tivy. "Nö, muss ich den kennen.", antwortete sie unbeeindruckt und dachte eigentlich, ' meine Güte, was war das für einer? Und seit wann ist der in unserer Stadt?' Sollte ich nicht wissen, wenn jemand Neues kommt? '
Da lächelte Tivy und sagte eifersüchtig: "Das, meine Liebe, das war der Neue und du läufst einfach ihm in den Magen. So dreist biste, was. Zuerst einen auf -no interresting- tun und dann ihn anmachen, wa?"
"Ich hab ihn nicht angemacht. Ich hab wegen dir nicht hingeschaut wohin ich lauf. Das ist ein sehr großer Unterschied!", antwortete Kassy.
"Soll ich dir vielleicht noch verraten, wo er wohnt?", fragte sie ungläubig. "Ja und noch seinen Namen und mit wem er so geschlafen hat und auch sonst alles, was mich nichts angeht!", sagte sie aus Spaß.
Ins Gespräch vertieft, bemerkten die Mädchen nicht, dass er sie verfolgte.
Zuhause angekommen verabschiedeten sie sich und Tivy fuhr weg, wobei Kassy noch wartete,  bis sie sie nicht mehr sieht, was nichts Besonderes war.
Doch gerade als sie rein gehen wollte, hielt jemand sie am Bauch und Mund fest. Kassy, die erschrocken war, schlug mit ihrem Ellbogen in den Magen des Angreifers. "Boh, kannst du zuschlagen."
"Sagie? Du solltest so etwas nie wieder machen, sonst geht es dir schlecht.", schrie sie. "Ja das weiß ich ja jetzt.", sagte er und versuchte aufzustehen. Da fragte sie: "Was machst du hier? Ist was passiert?"
"Nein, nein, deine Eltern haben mich zu einem Essen eingeladen.", beruhigte er sie.
Als sie rein gingen, ging auch der Junge weg.
Am nächsten Tag erzählte Tivy ununterbrochen von dem Jungen: "Er heißt Leo und ...!" Da kam er ihnen plötzlich entgegen und schaute Kassy mit einem uninterressierten Blick an.
Kassy jedoch schaute nicht zurück.
"Leo, Leo, hey Leo. Schau mal hier.", rief ein Mädchen von hinten.
Doch er tat so, als ob er sie nicht bemerkt. In wenigen Minuten scharrten sich eine Menge Mädchen um ihn herum. Als dann eine fragte: "Kann ich was für dich tun?" Antwortete er und lächelte: "Ja, es könnten mir alle einen Gefallen tun." Die Mädchen, alle bezaubert, hörten ihm mit offenen Ohren zu. "Ihr könntet mich in Ruhe lassen.", sagte er.
Kassy starrte ihn daraufhin an, als wäre er gerade so in der Gegend gewesen. Er warf ihr dann einen Blick zu, der anzeigte, dass sie mal kurz kommen soll. Was sie aber nicht tat. Daraufhin ging er zu ihr und sagte: "Du hast schon richtig verstanden, was der Blick bedeuten sollte. Komm bitte kurz mit." "Und was ist, wenn ich nicht will?", erwiderte sie. "Tja, dann hast du Pech gehabt.", antwortete er und ging.
Nach der Schule stand er im Fahrradstand neben ihrem Rad.
"Meine Güte. Das ist nicht zu fassen. Was will der von mir?", fragte sie. "Oh, ist das niedlich. Jetzt wird er sich bestimmt an dich hängen bis du ihn beachtest.", sagte Tivy mit fröhlicher Stimme.
"Aha, das kann er gleich vergessen! Ich hab kein Bedürfnis nach einem Freund. Das würde eh nichts bringen.", sagte sie.
Aber Tivy erwiderte: "Nur wegen deinem Tumor heißt es nicht, dass du gleich jeden Lebenssinn verlieren solltest und Andere reinziehen sollst. Ich find, dass er eine Chance verdient hätte. Oder bist du lieber mit deinem Arzt zusammen?" Sie schrie so laut, dass es wirklich jeder im Fahrradstand hörte. "Ups, es tut mir leid! Wirklich, sei mir nicht böse.", entschuldigte sie sich, weil es eigentlich niemand wissen sollte.
Doch Kassy ging schnurstracks auf ihr Rad zu und fuhr ohne ein Wort weg. Während Leo überrascht in die Luft starrte.
"Nein, verflucht noch mal!", fiel Tivy hin.
Leo ging langsam zu ihr: "Stimmt das?" "Was?", fragte Tivy.
"Das, was du eben sagtest."  "Das mit dem Tumor? ... Nein.", sagte sie zögernd und ging zu ihrem Rad. Kassy weinte beim fahren. Das sie angeblich lieber bei ihrem Arzt ist, war zu viel. Das hätte sie wirklich nicht sagen dürfen. Während Kassy dann in ihrem Zimmer saß, starrte Tivy Löcher in die Luft. Plötzlich ruft ihre Mutter sie: "Tivy, da ist jemand an der Tür für dich!" Tivy lief nach unten, in der Hoffnung es sei Kassy, doch es war Leo. "Kann ich mit dir reden?", fragte er streng und doch bettelnd.
Sie gingen in ihr Zimmer und er fing an: "War das wahr, was du sagtest?" "Soll das ein Verhör werden?", fragte sie.
"Nein, aber ich muss es wissen." "Ja, sie hat ihn schon seit 3 Jahren und erst vor einem Jahr erfahren. In den 2 Jahren ist er sehr schnell gewachsen. In diesem Jahr hat er zwar an Größe verloren, aber auch nur für ein Jahr. Sie hat noch ca. 5-6 Jahre. Dennoch läuft sie lachend in der Gegend rum und lässt sich nichts anmerken. Ich bewundere sie, aber bin auch ein wenig gegen ihre Entscheidungen.
Die Therapie, die sie jetzt macht, dauert ungefähr 8 Jahre, aber sie will sich nicht in dem nächsten Jahr operieren lassen.", erklärt sie ihm. "Warum? Kann sie etwa in einem Jahr operiert werden?", fragt er interressiert. "Ja, vorher konnte man ihn nicht entfernen, weil er zu groß war. Wenn sie jetzt mindestens genauso gut die Therapie meistert, kann er raus geholt werden. Aber sie hat zu große Angst, weil da doch die Gefahr besteht ihr Leben zu verlieren. Sie meint - es ist besser lange zu leben und sich langsam das Vertrauen und die Liebe von und zu anderen Leuten abzubauen, als Tot zu sein, selber zu trauern und andere in die Trauer hineinzuziehen-. Sie hat jedoch einen in ihren Schmerz hineingezogen." "Wen?"  "Ihren Hausarzt, Doktor Sagie Miliem. Grad mal 25 und hat schon so einen wichtigen Patienten. Er weiß über alles Bescheid, über ihre Gefühle, über ihre Ängste, über ihr ganzes Leben und obwohl er Schweigepflichtig hat, sagte er mir alles und fügte noch hinzu - ich solle auf sie aufpassen-!", sagt sie, während ihr immer mehr die Tränen herunter fließen.
Er tröstete sie und sagte: "Wir kriegen es hin, das sie die Operation macht."
Nach dem Gespräch  mit Tivy ging er zu Kassy. Ihre Eltern waren weg gefahren, haben sie jedoch nicht mitgenommen, weil sie sagte, ihr würde es etwas schlecht gehen. Sie gaben ihr die Nummer von ihrem Hausarzt und fuhren weg. Kurz danach kam Leo an und Kassy öffnete ihm die Tür, weil sie nicht wusste wer da war. Doch als sie sah, dass es Leo war, wollte sie ihn wegschicken aber er ging ohne ein Wort ins Haus.
"Schön hier. Fasst einem Schloss gleich, dafür, dass es von draußen aussieht als wäre es klein.", sagte er.
"Schön und jetzt weiß ich, dass du kein Vampir bist. Jetzt kannst du gehen!", antwortete sie sauer.
"Das ist toll, aber ich denk nicht daran zu gehen! Ich bin eher dafür einen schönen Abend mit dir zu verbringen. Wenn du was dagegen hast, kann ich dir leider nicht helfen, weil deine Anziehungskraft mich einfach nicht los lassen will."
"Okay, versuchen wir es auf deine Art. Tu mir den Gefallen und geh."
"Denkst du, ich bin so dumm wie die Gänse die sich andauernd um mich rum versammeln? Nein, oder?" Kassy nickte jedoch.
"Immer ich. Aber das heißt nicht, dass ich geh. He he."
Er ging langsam auf Kassy zu und sagte mit einer vertrauensvollen und doch frechen Stimme: "Du willst doch nicht als alte Jungfrau sterben oder?" "Oh, glaub mir, das geht dich wirklich nichts an!"
"Oh, hab ich etwa etwas Falsches gesagt? Tja aber, ich denk, es geht mich doch was an! Ich bin wohl dein erster Freund!"
"Du bist mit Sicherheit nicht mein erster Freund!"
"Ach, hattest du etwa schon Jemanden. Das ist ja traurig."
"Das geht dich überhaupt nichts an und ich hatte nie einen Freund und hab auch keine Lust mir einen zu zulegen! Also lass mich in Ruhe!", schrie sie ihn an.
"Nicht schreien, das ist nicht gut für den Hals. Bei deiner schönen Stimme. Komm, wir gehn ins Kino. Immer nur zu Hause zu hocken ist doch langweilig, findest du nicht?", als er das sagt umarmt er sie, doch sie wollte zuschlagen. Aber er konnte den Schlag abwehren. "Also kommst du nun mit oder nicht? Mhm. Was meinst du, freiwillig oder mit Gewalt?"
"Garnichts von Beidem!", schrie sie.
Aber da Leo die Entscheidung nicht akzeptieren wollte, nahm er die Schlüssel, sie auf den Arm und ging, egal ob sie angezogen war oder nicht, mit ihr raus. "Lass mich runter! Na warte, wenn meine Eltern kommen sag ich dass alles! Dann kriegst du ne Anzeige wegen sexueller Belästigung!" "Hähä. Ja klar." Er lies sie runter, holte ihre Schuhe und ihre Jacke und schloss die Tür ab, behielt die Schlüssel aber bei sich.
"Gib mir meine Schlüssel! Jetzt sofort!" "Entweder du kommst mit oder du wartest bis deine Eltern kommen. Entscheide dich."
"Ich muss mein Geld holen." "Mach dir keine Sorgen, ich zahle." "Ach, das ist ja schön!", sagte sie stur. "Pass auf was du sagst, sonst kriegst du die Schlüssel nicht zurück!", antwortete er.
Also musste Kassy mit ihm gehen, nach dem Kino gingen sie noch einwenig spazieren. "Du hast also einen Tumor. Und tut das sehr weh?", fragte Leo neugierig. Doch Kassy antwortete nicht. "Verstehe, du willst mir nichts darüber erzählen. Aber ich würde dir die Operation in 2 Jahren raten, selbst wenn du Angst hast.", sagte er.
"Das geht dich nichts an! Tivy hat dir davon erzählt, stimmts? Ihr erzähl ich nie wieder was. Ab jetzt geht es euch beide nichts mehr an! Vergiss diese Sache!", sagte sie wütend.
"Du kannst dich nicht vor jedem verschließen. Der Beweis ist, dass du dich deinem Arzt anvertraust." "Fängst du jetzt auch schon damit an? Ach, ihr beide steckt doch unter einer Decke! Meinen Schlüssel bitte!"
"Nein! Nein, in beiden Fällen! Ich gebe dir den Schlüssel nicht und ich denk auch nicht, dass ihr irgendwas miteinander habt. Was ich dir erklären will, ist, dass egal was du machst, die Menschen um dich herum trauern werden, wenn du stirbst. Also brauchst du dich nicht zu bemühen sie von dir fern zu halten!", Leo war sauer, was nicht gut war. Denn das hieß...
Er nahm sie mit nach Hause und lies sie nicht mehr weg.
"Na, schon wach?", fragte er. Kassy schaute sich um und fand sich auf einem fremden Bett wieder. "Was ist passiert?" "Ich hab dich in meine Wohnung mitgenommen und hier bist du dann umgekippt." "Was? Nein, du hättest mich zu Doktor Miliem bringen sollen! Ich muss sofort zu einer Untersuchung. Wenn er wieder gewachsen ist, war alles umsonst." "Mach dir keine Sorgen. Es ist nichts passiert.", sagte Sagie im Hintergrund. "Sagie, was machst du denn hier?", fragte sie erstaunt. "Kassy, darf ich dir vorstellen? Mein Neffe Leo. Er wohnt jetzt in dieser Stadt, weil sein Vater kürzlich verstorben ist und ich bin der letzte Angehörige." erklärte Sagie ihr. Daraufhin schaute sie auf Leo, der ein Grinsen zog. Ohne etwas zu erwidern stürmte sie raus, dabei stand sie zu schnell auf und bekam  Gleichgewichtsstörungen. Gerade als sie umkippt steht Leo schon bereit.
"Was passiert?", er lächelte und machte einen Eindruck, der ihren ersten Eindruck bestätigte. So glücklich und frei. Kassy wurde rot und stand mit abweisenden Bewegungen auf um sich nichts anmerken zu lassen. Doch er sah ihr rotes Gesicht schon und sagte daraufhin: "Nicht so schüchtern. Wir haben uns doch beide lieb." "Das ist mir neu! ...Und scheint mir auch neu zu bleiben! Ich hab dich mit Sicherheit nicht lieb!", sagte sie mit strenger Stimme und schaute ihm in die Augen. Jetzt sah Sagie ihr rotes Gesicht auch und lachte: "So rot wie du bist könnte man dich von einer Tomate nicht unterscheiden. Sorry, aber das ist so." Nun fing auch Leo an zu lachen, während Kassy dachte: "Meine Güte, kriegen die sich eigentlich auch mal ein?" Schnurstracks lief sie auf ne Tür zu. "Nein, nicht ... auf machen.", schrie Leo, doch es war schon zu spät. Ihr kam ein Besen und ne Menge Kartons entgegen und sie fiel vor lauter Gerümpel hin.
Die Jungs fingen an noch mehr zu lachen. "Ja, dass ist lustig. Super! Echt!", sagte Kassy sauer.
"Nicht böse sein, das ist nur so lustig.", sagt Sagie, der schon nicht mehr kann. Kassy, die das nicht lustig fand, suchte hastig nach ihren Schlüsseln: "Wo sind sie?!" "Was?", fragt Leo beinahe am umkippen.
"Meine Schlüssel!" "Die kriegst du vielleicht ein andermal.", antwortet Leo. "Gib sie mir!" "Nö, mach ich nicht.", erwidert Leo.
"Komm schon, ich glaub das reicht schon.", meinte Sagie. "Man, ist ja gut.", sagte er und gab ihr ohne Erwiderung den Schlüssel.
Kassy schnappte ihn sich und fragte wo die Ausgangstür sei. "Warte, ich bring dich nach Hause.", sagte Sagie. "Danke, aber ich glaub ich schaff das alleine besser als mit nem Typen der nur lachen kann. Da bin ich ja sonst wo, wenn ich angegriffen werde!", meinte Kassy sauer.
"Glaub mir. Ohne Auto kommst du hier nicht weit.", sagte Leo der sich gerade eingekriegt hat. Als sie nach draußen schaute, meinte sie doch mit dem Auto fahren zu wollen. Denn diese Gegend kannte sie nicht.
Leo ist mitgefahren und während sie im Auto saßen, kam nur von Sagie ein Wort raus. Kassy saß wie eine eingeklemmte Maus auf dem Rücksitz und Leo schaute nur in die Gegend ohne auch nur daran zu denken zu zuhören. Zuhause stand schon Tivy vor der Tür, die wartete bis Kassy kommt. Als sie ausstieg, lief Tivy ihr direkt in die Arme und entschuldigte sich hastig. "Tivy. Mmh, okay, aber du machst das nie wieder.", sagte Kassy und Tivy erwiderte: "Nein, nie wieder!"
Das war also aus der Welt, doch da hatte noch jemand ein Problem, das Kassy betraf. Leo stand in seiner Wohnung auf seinem Balkon und starte Löcher in die Luft. Sagie kam rein und leistete ihm ein bisschen Gesellschaft.
"Du rauchst ja nicht mehr. Das ist gut.", sagt er. "Mhm? Ach so, ich hatte keine Zeit daran zu denken, hab aber auch keinen Bock mir jetzt eine anzuzünden.", meinte Leo. "Du denkst an Kassy, ... nicht?", fragt Sagie. Darauf erwidert Leo: "Wenn du es weißt, warum fragst du?" "Du bist wie deine Mutter. Frech und unhaltbar." "...!" "Du hast Angst um Kassy, weil deine Mutter auch daran gestorben ist, stimmts?" "Lass das! Ich will das nicht hören!", schrie Leo.
"Ich kann dich verstehen. Ich hab eine gute Freundin und fast Schwester in ihr verloren und dein Vater hat mir auch sehr viel bedeutet, das weißt du. Aber du solltest in Kassy nicht deine Mutter sehen, sie ist ganz anders. Und das weißt du auch." "Hör auf!"
"Hör auf? Warum? Das was ich sage stimmt, nicht? Du bildest es dir nur ein. Du liebst sie, darum warst du auch auf ihrer Ferse, obwohl du nichts vom Tumor wusstest. Glaub mir, an ihr triffst du auf eine Wand. Und wenn du es denn doch schaffst durch die Wand zu brechen, ist immer noch die Tatsache da, dass sie nicht lange zu Leben hat. Egal was sie noch tut, sie wird nicht überleben!" "Das musst du gerade sagen! Wer hängt denn an ihr, als wäre sie dass Einziege?" "Ich ... hab mich nicht an meine eigenen Regeln gehalten, aber man nimmt sich vor dem Tod eines geliebten Menschen viel vor und kann es dann doch nicht halten. Einige werden verrückt, andere bringen sich selbst um. Aber sie zahlen am Ende dafür, wie ich, der sich einer Lebensgefährdeten Patienten ins Leben geschlichen hat, obwohl ich mein Wort wegwarf, um mich daran halten zu können und selbst das hat nicht geholfen." "Das ist nicht fair. Nicht bei so guten Leuten um mich rum. Warum passiert nur mir so etwas.", sagte Leo mit trauriger Stimme und man sah genau, wie ihm langsam eine Träne die Wange runterlief und nach ihr noch viele anderen. Das ist wohl, das erste Mal gewesen, das ihn Jemand weinen sah. Sonst tat er immer einen auf hart und niemanden brauchend. Aber im Inneren sah es so aus, als würde er immer noch ein Kind sein das weinend auf seine Eltern wartete.
Sagie tröstete ihn. Bei solchen Tränen wunderte er sich, dass er nicht schon längst denn Strick zog.
Bei Kassy war das genaue Gegenteil los, sie lachten, erzählten sich Geschichten und dachten sich aus was sie wohl tun könnten. Bei denen merkte man gar nichts von Trauer und Schmerzen. Sie ahnten nicht, was jetzt mit Leo los sei und wussten nichts über seine Vergangenheit. Alles war leicht.
Die drei wurden langsam aber sicher unzertrennliche Freunde und fühlten sich in der Nähe des anderen immer am wohlsten, aber auch Sagie wurde mehr mit reingezogen. So ging das bis ein Mädchen anfing, Kassy zu bedrohen, sie solle die Finger von Leo lassen. Er würde nur ihr gehören. Es war in der ganzen Schule bekannt, dass das Mädchen sich meist vieles einbildet, weil sie es so will.
Sie ging eh schon zum Seelenklempner, aber das scheint ja nicht zu helfen. Kassy erzählte es niemanden bis sie Kassy in aller Öffentlichkeit bedrohte. So bekamen Leo und Tivy mit, was los war. Und Leo wurde sauer und sagte ihr mal die Meinung und dass sie Kassy in Ruhe lassen sollte. Doch das tat sie nicht. Sie fing an, sie in der ganzen Schule schlecht zu machen. Das hielt aber nicht lange an, denn Kassy entfernte sich langsam wieder von den beiden und das Mädchen fühlte sich sicher. Aber nach nicht sehr langer Zeit bemerkte Leo, dass etwas nicht stimmte. "Wenn die dich nicht in Ruhe lässt, dann kannst du es mir doch sagen!", erklärte er ihr. "Nein, ich bin zu nachlässig geworden. Ich werde mich nie mehr jemandem anvertrauen." "Weißt du, dass das bescheuert ist, was du da von dir gibst? Lass den Scheiß, jetzt warst du schon so nachsichtig also brauchst du das nicht mehr zu ändern. Wir hängen eh schon an dir und das lässt sich nicht mehr ändern."
"Aber..." "Kein aber! Und wenn du den Scheiß nicht abstellst, wirst du jede einzelne Sekunde deiner Freizeit mit uns verbringen müssen, bis du nicht mehr ohne uns kannst!" "Muss das sein?" "Ja!" Leo wurde mit jedem erwiderten Wort von ihr wütender und rastete schließlich aus: "Nur noch ein Wort und du verbringst die Nacht in der Intensivstation! Das ist ja wohl nicht zu fassen! Wie kann man nur so stur sein?" "Ganz ..." "Ruhe!! Also, vergiss nicht was passiert, wenn du das nicht einstellst und um dich daran zu erinnern... hehe... sind wir jetzt zusammen!" "Wie? Hab ich da nicht ein Wörtchen mitzureden? Du kannst doch nicht ohne ein Wort von mir, einfach eine Entscheidung treffen! Bist du noch ganz dicht?" "So weit ich weiß… " "Wohl nicht!" "Mist, wir kommen zu spät! Komm, sonst verpassen wir deine Untersuchung!" "Denk jetzt nicht, dass du mir so einfach davon kommst!" "Ja, ja, kannst du mir im Auto noch die Meinung vorkreischen, aber jetzt müssen wir los!" "Wie Auto?" "Ich hab letzte Woche mein Führerschein bekommen, hättest du nicht diese bescheuerte Fase gehabt würdest du das wissen!" "Blabla! Wie alt bist du dann?" "18 falls du es nicht vergessen hast." "Ou."

Bei Sagie in der Klinik.

"Tja, er ist schon geschrumpft aber nicht so viel wie er eigentlich sollte! Das sieht nicht gut aus. Warst du in letzter Zeit aufgeregt oder wütend?" "Ehm, ja das schon, aber ich dachte das hätte nichts damit zu tun." "In einer gewissen Menge nicht. Aber das ist über dem Limit. Das hab ich dir schon mal erklärt, aber du hörst ja nie zu!" "Tut mir leid." "Du bleibst in der nächsten Zeit zu Hause, verstanden?" "Aber das geht nicht, wir schreiben in der nächsten Woche einen wichtigen Test, den wir nicht nachschreiben können." "Mit deinem Tumor lässt sich das leicht entschuldigen." "Oder ist es wegen dieser Dummen, die dich andauernd anmacht?", fügte Leo hinzu.
"Na, wegen der musst du erst recht zu Hause bleiben! Wir müssen deinen Stand verbessern und nicht schlimmer machen, das musst auch du einsehen! Um die kümmert sich Leo schon!" "Aber...!"  "Kein aber!"
Leo streckte ihr schadenfreudig die Zunge aus. "Das ist nicht fair. Wenn ich schon zu Hause hocken soll, dann soll Leo auch die Finger von meinen Problemen lassen!" "Das hättest du wohl gerne, was?! Kannst du dir abschminken!", erwiderte Leo. "Leo wird sich um deine Probleme kümmern. Sonst können wir uns nicht sicher sein, ob sich dein Zustand bessert. Sonst verschlechtert er sich gleich wieder, wenn du wieder in die Schule gehst!" "Man, immer dasselbe. Du darfst das nicht, du darfst jenes nicht!" Wieder streckt Leo ihr die Zunge raus.
In dieser Woche besuchten Tivy und Leo sie sehr oft und übernachten sogar einmal. Als sie wieder in die Schule ging, tat ihr niemand mehr was, aber das war zu erwarten wenn Leo sich einer Sache annimmt macht er sie ohne viel Aufstand  und dann auch richtig.
"Hey, Leo der Chef hat dich ausgerufen, hast du das nicht gehört?", rief ein Junge aus der Ferne, der immer näher kam. "Hab ich was ausgefressen?", fragte er sich. Kassy schaute Vertrauens los:" Was war los, als ich weg war? Na, was hast du angestellt?" "Ähm, keine Ahnung.", antwortete er. "Er hat wirklich nichts gemacht.", meinte Tivy. "Ah, du musst die Freundin von Leo sein. Ich bin Neo. Freut mich dich kennen zu lernen.", sagte er. "Hähä. Ich bin zwar nicht Leos Freundin, aber dich gesehen hab ich hier auch noch nie.", antwortete Kassy. "Ja, ich bin ein alter Freund von Leo, wir sind letzte Woche her gezogen. Das tut mir wirklich leid, Leo hat mir erzählt, du wärst seine Freundin." "Leo!", Kassy war sauer. "Der ist zum Direktor gegangen. Was der wohl von Leo will?", fragte sich Tivy. "Hoffentlich hat er einen Geistesblitz bekommen und will ihn jetzt von der Schule schmeißen!", antwortete Kassy sauer. Während die drei warteten, fingen Tivy und Neo an Händchen zu halten, kamen sich immer näher und küssten sich schließlich. "Okay, ich glaub hier werde ich nicht gebraucht.", meinte Kassy. "Oh, sorry. Ähm, wir haben dir wohl verschwiegen, dass wir zusammen sind.", sagte Tivy. "Oh ja, das habt ihr. Unter anderem ging das ja ziemlich schnell, aber das war ja zu erwarten.", antwortete Kassy und lächelte.
Die Zwei lachten, nur Neo verstand nichts.
Leo kam wieder:" Was gibt’s hier denn zu lachen?" "Nichts, nur dass die zwei zusammen sind." "Haha, das hab ich ja noch gar nicht gewusst. Hähä. Naja, sehr lustig, wirklich.", meinte Leo. Neo verstand immer noch nichts. "Was ist denn los?", fragte Kassy. "Ich werde Anfang des nächsten Halbjahres für drei Wochen oder so in einen bestimmten Betrieb geschickt. Die brauchen eine gute Hilfe und weil ich der Beste aus dem Kurs bin, werde ich geschickt.", erzählte er.
"Und das ist doch gut oder nicht?", fragte Tivy. "Ja schon, aber in diesem Betrieb hat mein Vater gearbeitet. Und ziemlich nah ist der auch nicht. Wenn ich den annehmen würde, müsste ich drei Wochen in einem Hotel wohnen, das zwar vom Betrieb gezahlt wird, aber ich... ich habe einfach keinen Bock dorthin.", erklärte er.
Kassy meinte aber: "Hey, das wäre eine super Gelegenheit etwas in der Praxis zu machen. Das solltest du dir nicht verderben lassen." "Hab kein Bock.", wollte er gerade sagen, aber Kassy ging ihm dazwischen: "Dann könnte ich mir vielleicht vorstellen, mit dir zusammen zu sein."
"Wirklich?"  "Nö.", sagte Kassy aus Spaß. "Na, dann nicht.", sagte Leo. "Das war ironisch gemeint!", sagte Neo.

So sind sie also zusammen gekommen, worüber Leo sehr, sehr glücklich war. Und irgendwann wollte Kassy alleine mit Leo etwas unternehmen, was sehr ungewöhnlich war. Sie gingen zusammen in den Freizeitpark und hatten natürlich sehr viel Spaß, bis sie dann ins Riesenrad gingen. Kassy fing an darüber zu sprechen, weswegen sie mit ihm alleine reden wollte:" Ich hab mich entschieden die Operation zu machen." "Haha. Das ist doch toll. Und wann?", er war froh diese Nachricht zu erfahren. "Wenn du weg bist.", antwortete sie ernst. "Was? Warum?" "Weil du dann die Nachricht, ob ich überlebt habe oder nicht, erst erfährst wenn du wieder da bist." "Aber... was soll das? Ich will an deiner Seite sein wenn du da drin bist!" "Warum? Damit du dir gleich ein Skalpell schnappen kannst, wenn du erfährst, dass ich tot bin?" "Nein. Ich sag das Praktikum ab!" "Nein!" "Aber ich...!" "Hör mal, versprich mir, dass du das Praktikum nicht absagst.", sagte sie mit sanfter Stimme und umarmte ihn: "Und versprich mir das du an deine Zukunft denkst, falls du erfährst das ich tot bin, bevor du irgend einen Unsinn anstellst. ...Verstanden? ... Hast du verstanden?" "Ja! Ja, ich hab's verstanden!" "Bitte halt dein Versprechen! Bitte, ja?" "Ja, ja doch."  "Sei mir nicht böse, ich meins nur gut mit dir." "Du hast das  mit meiner Mutter erfahren, stimmts?" "...Ja. Sagie hat's mir erzählt."
"Super echt." "Leo bitte." "Hast du mich hier her geschleppt, damit ich keinen Aufstand mache? Und vielleicht mich aufs Riesenrad gezerrt damit ich dir auch zuhöre und nicht abhaue? Ich bin hier und wenn wir unten sind bin ich wieder weg!" "Leo! Du verstehst wirklich gar nichts." "Was soll ich denn verstehen?" Das Riesenrad hielt an und Kassy stieg aus:" Ich wollte nicht, dass du verletzt wirst. Aber das ist dir ja egal!" "Warum denkst du ja auch immer so negativ! Du denkst, nur weil du alle von dir stößt, würdest du durchkommen, dabei ist es genau andersrum! Denkst du, du überlebst, wenn du dich verschanzt!", schrie er ihr hinterher. Doch sie drehte sich nicht um und schaute sich auch nicht um während die schaulustigen Leute nirgendwo anders mehr hinstarren konnten. "Kassy, bleib stehen!", schrie er. "Du wolltest weg sein wenn das Ding angehalten ist. Hast du selbst gesagt!", erwiderte sie.

Am nächsten Tag redeten sie nicht miteinander, Neo und Tivy machten sich Sorgen. Normalerweise würden sie sich streiten bis zum geht nicht mehr. "Hey, nehmt ihr mich mit? Ich wollte schon immer Aliens kennen lernen.", fragte Neo. "Verschwinde!", sagte Leo. "Hör auf, den Armen anzuschreien.", sagte Kassy.  "Klar jetzt ist er der Arme!", meinte Leo. "Ach was, solltest du etwa der Arme sein. Ach ja, man behandelt dich ja so schlecht!", meckerte Kassy. Darauf hatte Leo nur noch die Antwort:" Ich bin nicht der, der seine Freundin von einer lebenswichtigen Operation ausschließt!" "Ihr könnt ja nie die Klappe halten!", Kassy ging weg. "Wie lebenswichtige Operation?", fragte Tivy. "Ihr wisst das nicht? Sie hat sich entschieden die Operation zu machen. Hat sie euch das nicht erzählt?", fragte Leo. "Hey, jeah, juhu, cool!", freute sich Tivy. "Was ist daran so toll?" "Naja, selbst wenn sie dich ausschließt. Das gute daran ist doch, dass sie die macht oder nicht. Das ist die Hauptsache find ich. Freu dich, sie macht es, das ist das wichtigste!", erklärte Tivy. "Ja, hast vielleicht Recht." 
"Na dann, lauf zu ihr und entschuldige dich. Sonst überlegt sie es sich anders!", meinte Neo. "Mhm!", nickte Leo und lief ihr hinterher.
Sie stand weinend auf der Schulterasse, die ca. eineinhalb Meter vom Boden entfernt war. Leo kletterte rauf, doch gerade als sie wieder gehen wollte hielt er sie fest und wollte sie nicht wieder loslassen.
Er zog sie langsam zu sich und küsste sie überraschend. Kassy werte sich, doch nicht lange. Denn sie schaute ihm direkt in die Augen und verlor sich fasst da drinnen. Langsam und genießend schloss sie ihre Augen. Sie umarmten sich, es schien, als würde sich alles nur um sie drehen. Und jeder der vorbei ging merkte, wie ernst es ihnen Beiden war und beneidete sie. Keiner sah ihr Problem, keiner wollte es wissen. Die Welt war in Ordnung, mindestens für diesen Moment, nur dieser Moment. Das war alles, was sie brauchten, nur dieser Moment. Und sie hofften dieser Moment würde nie vergehen, aber sie wussten, das dass nicht so sein würde. Nicht in diesem Leben.
Dass man die Zeit nicht anhalten kann wussten sie auch so. Sie wollten sich nicht mehr von der Stelle bewegen um diesen Moment nur nicht zu verderben, doch schon nach kurzer Zeit klingelte die Schulglocke. Sie mussten rein. Kassy wandte sich von Leo ab und ging in ihren Kurs.
Sie konnte nach dieser Sache nicht mehr richtig im Unterricht aufpassen und wurde rausgeschickt. Leo, der sich nach dieser Sache genauso unkonzentriert war, wurde schon vorher raus geschickt und stand gegenüber dem Raum, wo sie Unterricht hatte. "Ha, was machst du denn hier?", fragte Kassy erschrocken. "Ich hab genau hier Unterricht. Die Küche ist besetzt, wir machen Theorie." "Und du bist rausgeflogen." "Du doch auch, soweit ich weiß." Kassy wurde rot, aber nicht weil sie rausgeflogen war. Sondern eher wegen der Tatsache, was vorhin geschah. Sie wollte nicht reden aber Leo fing an:" Hey, ich meinte es Gestern nicht so. Es ist nur so...." "Du warst sauer, das kann ich verstehen. Aber du musst genauso versuchen mich zu verstehen. Ich hatte und habe immer noch Angst dich zu verletzen." "Ja, nicht. -Es ist  besser lange zu leben und sich langsam das Vertrauen und die Liebe von und zu anderen Leuten abzubauen, als Tot zu sein, selber zu trauern und Andere in die Trauer hineinzuziehen-. Nicht war? Zwar find ich diese Einstellung blöd aber auch egal." "Nein, in diesem Fall ging ich nicht nach dem Prinzip. In diesem Fall war das Prinzip - Das ein Mensch sein Schicksal, ob gut ob schlecht, um es zu verkraften und es einzusehen  erst später erfährt. Wenn alles schon vorbei ist-." "Haha, das ist ja mal wieder super. Und das soll einen Sinn haben? Und wenn, dann versteh ich ihn nicht." "Brauchst du wohl auch nicht. Doch bitte lass mir die Entscheidung, ob du dabei sein darfst oder nicht." "Wenn es denn sein muss." "Ich danke dir." Sie gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, doch ihn besonders rühren tat es nicht.
Sie wurde in das Klassenzimmer gerufen, keiner merkte was.
In der nächsten Untersuchung kam dann raus:" Du hast gute Chancen. Bis zur nächsten Woche wird alles bereit sein. Du brauchst dir im Grunde genommen keine Sorgen zu machen.",  beruhigte Sagie sie. "Danke. -  Für alles.", sagte Kassy glücklich. "Ja, jetzt werde nicht sensibel, sonst weine ich gleich.", meinte Sagie. "Kann ich nicht doch dabei sein?", fragte Leo bedrückt. "Nein, du hast es mir versprochen!", Kassy wurde streng. "Ja, ja, ist klar.", maulte Leo und sie gingen.
Nun war die Abreise und so auch die Operation nicht weit weg. Kassy war sich jetzt sicher, sie würde mit so viel Unterstützung gewinnen. Alle wurden mit diesem Ergebnis sicher und regten sich ab.
Die Abreise fiel denn Beiden am schwersten, aber es ließ sich nicht ändern. Jetzt nicht mehr, aber das war jetzt nebensächlich. Hauptsache sie konnte die Operation gut überstehen. Er rief sie jedes Mal an, so oft er konnte um sich zu versichern wie es ihr geht. Aber es kam immer die gleiche Antwort:" Mach dir keine Sorgen, mir geht es blendend."
Der Tag der Operation war da und alles schon bereit. Kassy hatte Angst und setzte sich schüchtern und zitternd  auf das Bett. Zuvor hat sie mit Leo telefoniert und ihm gesagt wie sehr sie ihn vermisst. Aber das konnte ihn ihr nicht wiederbringen. Sie erzählte ihm, dass sie sich fürchtet und nicht mehr ohne ihn kann. Doch wollte sie es trotzdem alleine durchziehen. Sie schlief langsam ein und spürte dann gar nichts mehr. in der Zeit dachte Leo die ganze Zeit an sie und wie es ihr geht. Ob sie schon im Saal ist und was sie träumt. Er vertiefte sich so in den Gedanken, dass er ins Hotel geschickt wurde, um sich auszuruhen. Dort dachte er immer noch nach, was wohl los sei. Vielleicht entfernen sie ihn gerade, - in diesem Moment. Die Neugier machte ihn fast schon verrückt, doch als er auf die Uhr schaute, war gerade mal eine Stunde der zweistündigen Operation vergangen. Plötzlich klingelte sein Handy. "Ja? Ist was passiert?" "Du musst sofort kommen! Beeil dich!" Er nahm das nächste Taxi und fuhr schnurstracks hin. Im Krankenhaus dann kam er angestürmt. Doch Sagie hielt ihn auf:" Leo! Du musst jetzt sehr stark sein. Bitte." "Was soll das heißen? Was ist los?" "Sie... ist ... nicht durchgekommen. Sie ... hat es nicht gemeistert." "Aber wie ..? Du sagtest es bestände keine Gefahr. Du warst dir sicher.", Leo fing an zu weinen. Er hat der Diagnose seines Onkels vertraut. Er war sich sicher und er hat ihn enttäuscht. Alles war vorbei. Er hat alles verloren, seine Mutter, seinen Vater und den Menschen, den er am meisten liebte. "Einfach so zu sterben, bah... wie gemein. Ich hasse dich! Du hast gesagt, dir geht es gut! Du hast gesagt du kommst klar! Das ist nicht fair. Das ist einfach nicht fair!" In diesem Moment fing Sagie auch an zu weinen. Sie war eine Patientin, die durch seinen Schwur brechen konnte. Er hat sich ihm anvertraut und sie hat sich ihm anvertraut. Doch hatte er immer noch im Hinterkopf, dass Leo und ihre Eltern am meisten daran leiden. Tivy, die schon lange weint und nicht mehr aufhören kann, denkt daran, dass sie Kassy schon von Anfang an zum Arzt schicken wollte. Schon als sie anfing, über ihre Kopfschmerzen zu klagen. Sie war die beste Freundin die sie hatte, immer für einen da und doch verschlossen. Doch hatte sie im Hinterkopf, dass Leo und ihre Eltern es am schwersten hatten. Neo der trotz der kurzen Zeit, die er mit ihr verbringen konnte, weinte und klagte wie unfair Gott sei. Und doch hatte er im Hinterkopf, dass Leo und ihre Eltern es am schwersten hatten. Ihre Eltern, die nicht wussten was sie jetzt machen sollten und weinten, dachten wie leer es jetzt sein würde. Keiner der jetzt immer nach neuen Büchern verlangte und so ehrgeizig an einer Sache hing, dass sie es nie teilen würde. Und im Hinterkopf hatten sie Leo, der es genauso schlimm hatte wie sie. Und schließlich Leo, der sich zusammen gekauert in eine Ecke verzog und dachte, an die Zeit, wie es mit seiner Mutter war. Sein Vater erzählte ihm immer, dass sie es nicht gut finden würde, wenn man den ganzen Lebenssinn verlieren würde. Doch jetzt hat er niemanden, der ihm das sagen könnte. Und so sitzt er da und starrt und weint, vermisst und trauert, klagt und denkt an seine Liebe, die ohne ihn gegangen ist. Sich nicht mal verabschiedet hat. Keiner war da, niemand mehr. Mit Tränen in den Augen ging er in die Kapelle in der Nähe des Krankehauses und nahm das Taschenmesser aus der Tasche und sagte leise und erdrückend:" Das ist nicht fair. warte wenigstens auf mich." Er hielt sich das Messer an die Halsschlagader und schnitt sie sich auf." Ein Pastor fand ihn dann auf dem Boden vor dem Altar. Und noch heute hört man seine Stimme auf dem Grundstück, wie er leise aber deutlich spricht:" Es tut mir leid. Ich hab mein Versprechen nicht einlösen können. Bitte verzeih mir. Ich möchte so gerne bei dir sein. Nimm mich bei der Hand und zieh mich mit dir. Siehst du denn nicht, wie ich meine Hand nach dir ausstrecke? Bitte, nimm mich mit dir. Ich warte so lange du willst auf dich." Hört man dieses Flüstern nicht mehr, dann hat sie ihn wahrscheinlich schon mit sich gezogen, in den Moment zurück, in dem die Zeit still steht. Der Moment, um den alle sie beneideten. Der Moment, der Hoffnung -  und sie erleben ihn jetzt immer und immer wieder. Noch heute kommen Tivy und Neo und die Anderen an die Gräber und für sie steht es fest - jetzt sind sie zusammen- und hoffentlich für immer.


 
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